Asfinag Lärmschutzwände - Niederösterreich/Steiermark

Der vorliegende Entwurf befasst sich mit der Gestaltung von Lärmschutzwänden auf den Autobahnstrecken S6 und S36 vom Knoten Seebenstein bis Judenburg.
Das zu gestaltende Teilgebiet erstreckt sich über das Mur- und Mürztal. Prägendes Element entlang der Strecke ist die vorhandene Natur mit ihrer Farbenvielfalt. Diesen Aspekten wurde bei der Konzeption der neuen Schallschutzwände, bei der Wahl der Farben, sowie beim Leitkonzept Rechnung getragen.
Die Welle dient als Analogie der Mur und Mürz und ist durch zwei kontrastierende Oberflächen dargestellt. Den Kontrast bildet einerseits die Anwendung von rauen und glatten Oberflächen, andererseits die Kombination von hellen und dunklen Farbtönen. Die Bewegung der Welle zieht sich über die gesamte Strecke und verändert Ihre Intensität, Farbe und Intervall in Abhängigkeit vom umgebenden Landschaftsraum. Sie dient auch dazu den Fahrer auf besondere Fahrgegebenheiten hinzuweisen, in dem sie z.b. vor Brücken und Tunneln sowie Auf- und Abfahrten, abflacht bzw. wieder ansteigt und so die Aufmerksamkeit des Fahrers erhöht.
Entlang der Strecke werden Standardelemente, mit einem Abstand der vertikalen Steher von 5m und einer Elementhöhe von 4m verwendet. Im unteren Bereich der Lärmschutzwände ist ein durchgehender 1m hoher Betonsockel vorgesehen.
Auf den Brücken werden die Ständerabstände minimiert und durchgehend Leichtbaumaterialien verwendet (Aluminium, Glas).
In kurzen Teilbereichen wie z.b. Auf- und Abfahrten sowie Tunnel, kommen Sonderelemente zum Einsatz. Die Welle wird unterbrochen und das Material wechselt von der Mischform Holzbeton und Aluminiumpaneel in ein reines Aluminiumpaneel.
Die besonderen Situationen (Kurven und Einfahrten) werden mittels Knicken in den Paneelen hervorgehoben und lassen eine dreidimensionale Form entstehen. Die dadurch geschaffenen pfeilförmigen Flächen sollen den Fahrer/in zu stärkerer Achtsamkeit (Bremsen, Beschleunigen) bewegen.