Wohnbebauung Seestadt Aspern - Wien
Die Bebauung reagiert subtil auf die Umgebung. Die Außenkanten werden klar gefasst. Die Trennung in einzelne Baukörper mit unterschiedlichen Fassaden schafft Zäsuren im Straßenraum und ein lebendiges Erscheinungsbild. Verschiedene Erschließungen und Gebäudetypologien wechseln einander ab. Die einzelnen Baukörper - Stadthaus, Riegel, Villa und Eckhaus - entwickeln ein eigenständiges Angebot und fügen sich zu einem homogenen Ganzen. Die verbindende Sockel-zone zieht sich vom Stadthaus mit kleingewerblicher Nutzung weiter als nutzungs-offener Raum Richtung Süden. Nach Innen entsteht ein spannender Innenhof mit fließenden Raumsequenzen zur Umgebung. Das erhöhte Niveau im Inneren schafft einen Übergang vom öffentlichen Straßenniveau zum halböffentlichen Quartiershof.
Kern des Projektes ist ein vielfältiges, lebendiges und kommunikatives Erschließungssystem welches sich vom Eingang bis ins letzte Geschoß zieht. Dadurch entstehen offene Kommunikationsräume und ein differenzierter Übergang zwischen dem öffentlichen Raum der großen Quartiersstruktur, hin bis zur privaten Wohnung. Die abgesenkten und mit Mähnen-Gerste bestandenen Vorzonen dienen der Versickerung und sichern den notwendigen Anteil an unversiegelten Flächen auf dem Bauplatz. Zwischen den Gräsern schwimmen Zugangs- und Terrassenplateaus. Sie weisen diesem Übergangsraum unterschiedliche Nutzungen zu und strukturieren die Zone. Im Osten führt die Vorzone als Sitztreppe in den erhöhten Innenhof. Sie stellt in hohem Maß die Verbindung von Jugendtreff, gegenüberliegender Baugruppe und Hausgemeinschaft dar und ist der zentrale Kommunikationsraum. Vielfalt in der Planung und Konzeption von Wohnbauten leistet einen wesentlichen Beitrag zum Funktionieren eines neuen Wohnquartiers. Unterschiedliche räumliche Strukturen und Übergänge von Innen- und Außenraum, differenzierte Erschließungen, eine Vielzahl an unterschiedlichen Wohnungstypen und -größen sowie unterschiedliche Gemeinschaftseinrichtungen werden dem breiten Nutzerspektrum besser gerecht, als vermeintlich allgemeingültige Lösungen. Die Grundrisse sind mit größtmöglicher Flexibilität gestaltet. So ist sowohl während der weiteren Planung, aber auch insbesondere in der späteren Nutzung eine hohe Individualität und
Niedrigstenergiehausstandard sichert niedrige Nutzerkosten und Unabhängigkeit.
Wohnbebauung Seestadt Aspern,
Aspern, Wien
Bauträgerwettbewerb 2012; 2.Platz
Auslobung
Gelup GmbH, Wien 3420 Aspern Development AG, wohnfonds_wien
Bauträger
Genossenschaft Neues Leben
Mitarbeiter Geiswinkler & Geiswinkler
Roland Radda, Zuzana Nágelová
Visualisierung
Studiobaff
Bauphysik
Team GMI Ingenieurbüro GmbH
Landschaftsplanung
Rajek Barosch Landschaftsarchitektur
Soziologie
Wohnbund:Consult - Mag. Manuel Hanke
Förderbare Nutzfläche
ca. 12.570 m²