Pfarre Tattendorf - Niederösterreich
Der Altarraum ist die Basis der liturgischen Handlungen. Der Altar als dessen Zentrum selbst liegt in der direkten Achse zwischen Hochaltar und Gemeinde. Die Sessio – der Vorstehersitz – fügt sich seitlich des Hauptaltars dezent in das Presbyterium. Die Ministrantensitze umfassen den Altarraum, der Ambo ist zur Gemeinde hin orientiert. Durch die Abstimmung der Materialien und der Formsprache von Altar und Ambo wird der Dialog der beiden liturgischen Orte betont.
Der Altar nimmt die Geometrie des Presbyteriums auf und verbindet Tabernakel mit dem Hautschiff der Kirche. Die Mensa ist gemeinsam mit dem Stipes der Tisch des Herrn und ist zur Kirchengemeinde ausgerichtet. Die gewählten Materialien und ihre Verarbeitung verleihen dem Altar gleichermaßen Würde und Eleganz.
Die Form des Ambos erinnert an ein geöffnetes Buch – das Evangeliar aus dem das Wort Gottes verkündet wird. Das Evangeliar fügt sich harmonisch in die Form des Ambos. Nach der Verkündigung bietet der Ambo die Möglichkeit das Evangeliar der Gemeinde sichtbar zu präsentieren.
Die Sessio ist zur Kirchengemeinde gerichtet und von allen Sitzplätzen der Gemeinde gut einsehbar. Die asymmetrische Position des Sitzes auf der weißen Konstruktion hebt den Vorstehersitz gestalterisch dezent hervor.
Der Entwurf von Kerzenständer und Vortragekreuz waren ebenfalls Teil des Wettbewerbs. Ein zartes Stahlrohr trägt einen Teller auf dem die Kerze positioniert wird. Die Schlichtheit der Konstruktion stellt die Kerze an sich und ihren Schein in den Vordergrund.
Auf einem runden, gut tragbaren Stab sitzt ein mit Abstandhaltern befestigtes, schlichtes Kreuz aus Flachstahl. Die Materialität und Form des Kreuzes ist mit dem Altar abgestimmt.
Liturgische Neugestaltung Kirche Tattendorf
2523 Tattendorf, Kirchengasse 11
Gutachterverfahren 2011
Auslobung
R.K.Pfarre Tattendorf
Bauherr
Stift Klosterneuburg / Pfarre Heiligenstadt
Mitarbeiter Geiswinkler & Geiswinkler
Sigrid Krendl, Roland Radda
Visualisierung
Geiswinkler & Geiswinkler